30% mehr Cyberangriffe

Cyberangriffe im 2. Quartal 2024 weltweit um 30 % gestiegen

Check Point Research (CPR) berichtet über den höchsten Anstieg globaler Cyberangriffe in den letzten zwei Jahren – ein Anstieg um 30 % im 2. Quartal 2024

In einer Welt, die zunehmend von geopolitischen Spannungen und militärischen Konflikten geprägt ist, hat die Bedrohung durch Cyberangriffe eine neue Dimension erreicht. Die aktuellen Daten von Check Point Research zeigen, dass die Zahl der Cyberangriffe im 2. Quartal 2024 im Vergleich zum Vorjahr weltweit um 30 % gestiegen ist. Dieser Anstieg ist auf mehrere Faktoren zurückzuführen, darunter die fortschreitende digitale Transformation, die Raffinesse der Cyberkriminellen und die wirtschaftlichen Anreize durch Ransomware und Phishing.

Besonders alarmierend ist, dass der Bildungs- und Forschungssektor sowie der Staats- und Militärsektor zu den Hauptzielen der Angreifer zählen. Dies unterstreicht die Notwendigkeit, gerade in diesen kritischen Bereichen robuste Cybersicherheitsmaßnahmen zu implementieren. Die hohe Anzahl der Angriffe auf den Gesundheitssektor zeigt ebenfalls, dass Hacker keine Rücksicht auf humanitäre Aspekte nehmen und gezielt Schwachstellen ausnutzen, um sensible Daten zu stehlen.

Staatlich verordnete Cyberangriffe

Neben den von Cyberkriminellen durchgeführten Angriffen haben auch staatlich verordnete Cyberangriffe zugenommen. Diese Angriffe werden oft genutzt, um geopolitische Ziele zu erreichen, Spionage zu betreiben oder die Infrastruktur gegnerischer Staaten zu destabilisieren. Die steigende Anzahl solcher Angriffe unterstreicht die komplexen Bedrohungen, denen sich Staaten und Organisationen gegenübersehen.

Die regionale Analyse verdeutlicht, dass kein Teil der Welt vor diesen Bedrohungen sicher ist. Afrika und Lateinamerika verzeichnen die höchsten Zuwachsraten, was die globale Verbreitung der Cyberbedrohungen unterstreicht. In Zeiten von Kriegen und Spannungen nutzen Cyberkriminelle und staatlich unterstützte Akteure die Unsicherheit und die Schwächen in der Infrastruktur aus, um ihre Ziele zu erreichen.

Angesichts dieser alarmierenden Entwicklung ist es von entscheidender Bedeutung, dass Regierungen, Organisationen und Unternehmen weltweit ihre Cybersicherheitsstrategien überdenken und verstärken. Investitionen in fortschrittliche Technologien wie KI und maschinelles Lernen zur Erkennung und Abwehr von Bedrohungen sind unerlässlich. Ebenso wichtig ist die Sensibilisierung und Schulung der Mitarbeiter, um menschliches Fehlverhalten zu minimieren.

Die aktuellen Trends zeigen, dass Cyberangriffe nicht nur ein technologisches, sondern auch ein strategisches und geopolitisches Problem darstellen. Daher ist eine enge Zusammenarbeit zwischen Staaten, internationalen Organisationen und der Privatwirtschaft erforderlich, um eine gemeinsame Front gegen diese Bedrohungen zu bilden. Nur durch koordiniertes Handeln und den Einsatz modernster Sicherheitslösungen kann die globale Gemeinschaft der wachsenden Bedrohung durch Cyberangriffe effektiv begegnen.

 

Kurzfassung der Statistiken:

  • im 2. Quartal 2024 verzeichnete CPR einen Anstieg der weltweiten Cyberangriffe um 30 % im Vergleich zum Vorjahr, mit durchschnittlich 1.636 Angriffen pro Organisation pro Woche
  • die drei am häufigsten angegriffenen Branchen waren Bildung/Forschung (3.341 Angriffe pro Woche), Regierung/Militär (2.084 Angriffe pro Woche) und Gesundheitswesen (1.999 Angriffe pro Woche)
  • Lateinamerika (+53 %), Afrika (+37 %) und Europa (+35 %) verzeichneten im 2. Quartal 2024 die größten Zuwächse bei den Cyberangriffen im Vergleich zum Vorjahr [Deutschland +30 %]
  • Afrika verzeichnete das höchste Angriffsvolumen mit durchschnittlich 2.960 wöchentlichen Angriffen pro Organisation, gefolgt von Lateinamerika mit 2.667 wöchentlichen Angriffen pro Organisation

 

Quelle : Check Point Research